Epsilon 2-10D LSCplus

Pilot-Gefriertrockner

Standgerät für Kleinserienproduktion

Produktbeschreibung

Die Gefriertrocknungsanlage Epsilon 2-10D LSCplus ist eine universelle und leistungsfähige Pilotanlage, die aufgrund des Temperierprinzips mit wärmeträgerdurchströmten Edelstahl-Stellfächen auch den höchsten Ansprüchen der Pharma- und Biotech-Industrie entspricht. Wesentliche Merkmale dieser Anlage sind die Trocknungsmöglichkeit auf bis max. 7 Stellflächen auf einer Gesamtoberfläche von 0,98 m2, Stellflächenabstände zwischen 38 mm und 170 mm sowie die hydraulische Verschlussvorrichtung wahlweise mit Edelstahlbalgabdichtung. Die Epsilon 2-10D LSCplus ist gleichermaßen prädestiniert für die Produktentwicklung wie auch für die Kleinproduktion.

Technische Daten

Eiskondensatorkapazität:10 kg
Eiskondensatortemperatur:–88 °C
Stellflächenabmessungen:350 × 400 mm (B × T)
Stellflächenanzahl:1 bis 7
Stellfläche:0,14 m2 bis 0,98 m2
Stellflächenabstand:354 mm bis 38 mm
Stellflächentemperatur:–55 °C  bis zu +60 °C
GWP Index:≤ 6
Stellflächentemperaturgenauigkeit:max. ±1 °C
Kühlsysteme:2 unabhängige Systeme, luftgekühlt (optional wassergekühlt)
Eiskondensator-Kühlsystem:2 Kompressoren je 1,2 kW, Kaskadensystem
Stellflächen-Kühlsystem:1 Kompressor 0,9 kW
Anlagenabmessungen:1295 × 1190 × 850 mm (H × B × T)

 

Ausgestattet mit natürlichen Kältemitteln*

Als einer der führenden Hersteller für Gefriertrocknungsanlagen setzen wir auf natürliche Kältemittel, um nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen im Bereich der Gefriertrocknung zu bieten. Unsere Innovationen tragen dazu bei, die Umweltbelastung zu reduzieren und eine grünere Zukunft zu gestalten.

Seit 2009 sind wir Vorreiter und haben als einer der ersten Hersteller unsere Labor- und Pilotgefriertrockner auf brennbare Kältemittel umgestellt. Unsere Gefriertrockner zeichnen sich somit durch einen besonders niedrigen GWP-Index (Global Warming Potential Index) aus.

Mehr zum Thema Kältemittel

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit

* 50 Hz Variante, technische Abweichungen vorbehalten

Prozessoptimierung

WTMplus 2.0 – Wireless Temperature Measurement

Das drahtlose Temperaturmesssystem WTMplus 2.0 (Wireless Product Temperature Measurement) vermeidet die Nachteile, die sich aus der Verwendung von drahtgebundenen Temperaturmessfühlern ergeben. Das Handling gestaltet sich wesentlich einfacher. Es sind keine Temperaturfühler-Kabel und -Steckanschlüsse in der Vakuumkammer erforderlich. Die drahtlosen, energieautarken Sensoren werden manuell oder automatisch bei der Abfüllung der Produktvials oder -schalen platziert und melden während des gesamten Lyophilisationsprozesses die entsprechenden Produkttemperaturen an die Anlagensteuerung.

 

Technische Daten

MesskopfabmessungenLänge: 21 mm plus 29 mm flexible Antenne
Durchmesser: 2,8 mm
Temperaturmessbereich–60 °C bis +135 °C
Messgenauigkeit±1,0 K
Auflösung Temperatur0,1 K

Komparative Druckmessung

Zusätzlich zu den Techniken Produkttemperaturmessung sowie Druckanstiegstest kann die gleichzeitige Verwendung zweier Vakuumsensoren mit unterschiedlichem Messprinzip Aufschlüsse über den Trocknungsfortschritt geben. Der standardmäßig eingesetzte Pirani-Sensor zeigt zu Beginn der Haupttrocknung höhere absolute Druckwerte an, da er gasartabhängig arbeitet und zum Beginn der Haupttrocknung große Mengen Wasserdampf freigesetzt werden. Ein sogenannter kapazitiver Druckaufnehmer ist gasartunabhängig. Die Annäherung beider Druckkurven über den Prozess zeigt das Ende der Haupttrocknung an, d.h. es ist kein nennenswerter Wasserdampfanteil mehr vorhanden.

Probenentnahmesystem

Das Probenentnahmesystem ermöglicht die Entnahme einzelner Probengefäße während des Trocknungsprozesses unter Vakuum ohne Unterbrechung des Trocknungsprozesses. Zu diesem Zweck wird das Probengefäß mit dem Greiferarm entnommen, verschlossen und über eine Vakuumschleuse ausgeschleust. Hierdurch können in zeitlich definierten Abständen einzelne Probenbefäße bzw. Vials aus dem Gefriertrocknerzu entnommen werden. Die durch die Vakuumschleuse entnommenen Proben können parallel zum laufenden Prozess untersucht und analysiert werden. Hierdurch ist es möglich den Fortschritt des Prozesses detailliert messen und dokumentieren zu können.

Technische Daten

Probengefäße/Vials:6R bis 30R
Max. 50H
Koppel-Flansch:DN 160 Clamp
Greifer-Arbeitsbereich:200 mm
Verschlussvorrichtung:teflonbeschichteter Druckstempel
Vakuumschleuse:DN50
Materialien:Edelstahl 1.4404 sowie 1.4435, Teflon, Borosilikatglas
Visualisierung:Direkt oder mittels Digitalkamera, Beleuchtungseinrichtung und Bildschirm

Pharma

Reinraumeinbau

Um auch höchsten Anforderungen an die Reinheit der Produktionsumgebung zu genügen und die Einhaltung bestehender Vorschriften sicherzustellen, ist es möglich die Gefriertrocknungsanlage in einen Reinraum zu integrieren.

Glove-Box-Anschluss

In der Praxis werden häufig hohe Sicherheitsanforderungen an den Anlagenbetrieb gestellt. Sollen beispielsweise Produkte gefriergetrocknet werden, die vor schädlichen Einflüssen aus der Umgebung geschützt werden müssen oder die hochwirksam und daher zum Beispiel toxisch sind, kommen oft Kombinationen aus Gefriertrocknungsanlage und Glovebox  zum Einsatz. Die direkte Anbindung des Gefriertrockners an die Glovebox erfolgt durch einen speziellen Andockrahmen. Hierdurch ist der gesamte Trocknungsraum sowie die Arbeitsfläche zur Probenvorbereitung von der Umgebung abgetrennt.

Ausführung mittels Standard-Andockrahmen. Sonderlösungen auf Wunsch möglich.

Manuelle sowie hydraulische Verschlussvorrichtung

Das Verschließen der Trocknungsgefäße bzw. vials, durch Eindrücken von Stopfen, erfolgt je nach Anlagentyp mittels einer manuellen oder automatischen Verschlussvorrichtung. Insbesondere bei Pharmaanwendungen kommen edelstahlbalggedichtete elektrohydraulische Verschlussvorrichtungen zum Einsatz.

H2O2-Desinfektion

Das Verfahren der Sterilisation mit VHP (Vapourized Hydrogen Peroxyd, H2O2) ist eine kostengünstige und effiziente Alternative zu dem Verfahren der rein manuellen Desinfektion mit Isopropanol o.ä. und der im Produktionsprozess üblichen Dampfsterilisation.

VHP ist vor allem dann sinnvoll einsetzbar, wenn die Investitionskosten für die Anlagenausstattung mit Dampfsterilisation zu hoch liegen, aber die Vorteile eines reproduzierbar ablaufenden Prozesses genutzt werden sollen. Dabei wird die Gefriertrocknungsanlage mit einem geeigneten VHP-Erzeuger in einem Kreislauf zusammengekoppelt, üblicherweise mit Hilfe von Schläuchen und Schellkupplungen, da so der mobile VHP-Erzeuger flexibel auch an weiteren Geräten eingesetzt werden kann.

Reinigungsflansch

Die großzügig dimensionierten Reinigungsflansche erleichtern die Inspektion sowie die routinemäßige Säuberung der Eiskondensatorkammer.

Sonderlösungen

Lösungsmittelbeständige Ausführung

Neben der Gefriertrocknung aus wässrigen Medien kommen z.B. im Bereich der Pharmaforschung aggressive Lösemitteln zum Einsatz. Die hier zu nennenden Lösemittel weisen allesamt Gefrierpunkte im technisch beherrschbaren Bereich auf, z. B. DMSO (Gefrierpunkt +15 °C), Tertiärbutanol (+25,5 °C), Dioxan (+12 °C) oder Acetonitril (–45 °C). Gefriertrockner für diesen Anwendungsfall sind chemiefest ausgeführt, d. h. sie besitzen modifizierte Ventile und Türdichtungen, spezielle Vakuumpumpen sowie angepasste Kältesysteme. Als besonders vorteilhaft stellt sich die Lyophilisation im Vergleich zur Flüssigeindampfung durch eine bessere Struktur des gefriergetrockneten Produktes (Pulver bzw. schwammiges Produkt, keine viskose Masse), durch den geringeren Endlösungsmittelgehalt sowie die noch schonendere Behandlung dar.

Inertisierung

Zur Inertisierung der Trocknungs- und der Eiskondensatorkammer werden diese mittels eines inerten Gases, z.B. Stickstoff, Argon, etc., durchströmt beziehungsweise gespült. Die zu Prozessbeginn in den Kammern befindliche Luft, sowie der darin enthaltene Sauerstoff, wird durch das einströmende Inertgas verdrängt. Insbesondere bei der Trocknung lösungsmittelhaltiger Produkte, bei denen eine inerte Atmosphäre in der Prozesskammer erforderlich ist, kommt dieses Verfahren zum Einsatz.

Stellflächenabstandsverstellung

Zur Anpassung der Stellflächen an Gefäße unterschiedlicher Höhe, z. B. Fläschchen oder Produktschalen, ist es möglich die Abstände zwischen den Stellflächen zu verändern. Hierdurch ist es möglich die zur Verfügung stehenden Stellflächenkapazität bestmöglich zu nutzen.

Pilot-Gefriertrocknungsanlagen - Das Beste aus dem Bereich der Prozessoptimierung

Weltkarte

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